Arbeitsprobe zur berufsbezogenen Intelligenz (Büro- und kaufmännische Tätigkeiten)
Die AZUBI-BK ist ein eignungsdiagnostisches Verfahren u.a. zur Auswahl von Auszubildenden im Büro- und kaufmännischen Bereich. Es vereint die Vorteile von Intelligenztests (Konstruktansatz: hohe, generalisierbare Validität bzw. Messqualität) mit den Vorzügen von Arbeitsproben (Simulationsansatz: hohe Transparenz und Akzeptanz). Derzeit wird eine Neuauflage erstellt. Es werden die Normen überprüft sowie die Äquivalenz zwischen der Papier- und der digitalen Version. Weitere Validierungen sind vorgesehen.
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Arbeitsprobe zur berufsbezogenen Intelligenz (Technische und handwerkliche Tätigkeiten)
Die AZUBI-TH ist ein eignungsdiagnostisches Verfahren u.a. zur Auswahl von Auszubildenden im technischen und handwerklichen Bereich. Es vereint die Vorteile von Intelligenztests (Konstruktansatz: hohe, generalisierbare Validität bzw. Messqualität) mit den Vorzügen von Arbeitsproben (Simulationsansatz: hohe Transparenz und Akzeptanz). Derzeit wird eine Neuauflage erstellt. Es werden die Normen überprüft sowie die Äquivalenz zwischen der Papier- und der digitalen Version. Weitere Validierungen sind vorgesehen.
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Externe Kollaborationen
Helmut-Schmidt-Universität Hamburg
Gedächtnisdiagnostik und Lern- und Merkfähigkeit
Die Erfassung von Gedächtnisleistungen sowie Lernleistungen über die Lebensspanne sind das zentrale Anliegen dieses Forschungsbereichs. Dabei geht es neben der Entwicklung, Adaption, Validierung und Revision von diagnostischen Verfahren und deren Kriterien auch um deren Anwendung in spezifischen Kontexten oder Stichproben. Ein großer Schwerpunkt liegt dabei auf Studien zur Wechsler Memory Scale- IV (WMS-IV). Die WMS ist ein international renommiertes Verfahren zur Gedächtnisdiagnostik in stetiger Weiterentwicklung für die Altersspanne von 16 bis 99 Jahren. Ein weiterer Schwerpunkt dieses Bereiches sind Studien zum Kindes- und Jugendalter mit Blick auf die Lern- und Merkfähigkeit und differentialdiagnostische Aspekte.
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Kreativität
Kreativität kann als Prozess beschrieben werden, z. B. über die Phasen: 1. Problementdeckung, 2. Informationssuche, -aufnahme und -bewertung, 3. Konzeptkombination, 4. Ideenfindung, 5. Entwicklung eines Lösungsansatzes, 6. Ideenbewertung, 7. Anpassung und Umsetzung und 8. Kommunikation und Implementierung (Schuler & Görlich, 2007). Neben einem Leistungstest (Diagnose berufsbezogener Kreativität, DBK, Schuler et al. 2013) wurde nun ein Fragebogen (Creative Process Assessment Scale, CPAS, Görlich, 2023) entwickelt. Mittels der DBK oder der CPAS können individuelle Stärken und Schwächen in einzelnen Phasen des kreativen Prozesses diagnostiziert werden, was z.B. bei der Zusammenstellung kreativer Teams helfen kann. Derzeit wird die CPAS neben der deutschen Sprache in anderen Sprachen validiert.
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Nomophobie
Nomophobie steht für die gesteigerte Angst vom eigenen Smartphone getrennt zu sein. Die Betroffenen haben z.B. Stress bei ausgeschaltetem Handy, Angstzustände bei leerem Akku oder aufgebrauchtem Datenvolumen. Im Funkloch geraten sie in Panik oder wenn das Smartphone zuhause gelassen wurde. Nomophobie selbst ist ein Kofferwort und setzt sich aus dem Englischen "no mobile phone phobia" zusammen. Bisher lag zur Diagnostik von Nomophobie noch kein geprüfter Fragebogen in deutscher Sprache vor. Daher haben wir einen international häufig eingesetzten Fragebogen übersetzt und validiert. Dieser erfasst die vier Dimensionen: 1. "Nicht kommunizieren können", 2. "Verbindungsverlust", 3. "Nicht auf Informationen zugreifen können" und 4. "Komfortverzicht".
Derzeit wird geprüft, wie sich eine kontrollierte Smartphone-Nutzung u.a. auf Nomophobiesymptome auswirkt.
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Impliziter Affekt / IPANAT
Selbstberichte werden durch unterschiedliche subjektive Faktoren wie soziale Erwünschtheit oder selbstwertdienliche Verzerrungen beeinflusst. Der sogenannte Implicit Positive and Negative Affect Test (IPANAT; Quirin, Kazén, & Kuhl, 2009) ist ein standardisiertes, zuverlässiges und assoziationsbasiertes indirektes Maß für positiven und negativen Affekt. Seit seiner Entwicklung wurde der IPANAT in verschiedenen psychologischen Forschungsdisziplinen angewendet und in mehr als fünfzehn Sprachversionen veröffentlicht (z. B. Quirin, Wróbel et al., 2018). In unterschiedlichen Veröffentlichungen sagte der IPANAT unabhängig von affektiven Selbstberichten körperliche Stressparameter wie Cortisolspiegel, Blutdruck und Aktivierungen in stressrelevanten Gehirnarealen vorher, sowie klinische Störungen und Symptome. Ein Verfahren zur Messung diskreter Emotionen (Freude, Angst, Trauer, Ärger) ist in Entwicklung.
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Externe Kollaborationen
Universitätsklinikum Leipzig
University of Arizona at Tucson, USA
Ausgewählte Publikationen: Testentwicklung
Coenen, M. & Görlich, Y. (2022). Exploring nomophobia with a German adaption of the nomophobia questionnaire (NMP-Q-D). PLoS ONE 17(12): e0279379. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0279379
Görlich, Y. (2023). Development of Creative Process Assessment Scale (CPAS). Journal of Creativity, 33, 100042. https://doi.org/10.1016/j.yjoc.2023.100042
Görlich, Y. & Schuler, H. (2007). Arbeitsprobe zur berufsbezogenen Intelligenz – technische und handwerkliche Tätigkeiten (AZUBI-TH). Göttingen: Hogrefe.
Görlich, Y. & Schuler, H. (2010). Arbeitsprobe zur Berufsbezogenen Intelligenz – Büro- und kaufmännische Tätigkeiten (AZUBI-BK, 2. Aufl.). Göttingen: Hogrefe.
Görlich, Y. & Schuler, H. (2015). Proba de lucru pentru inteligența vocațională: ocupații tehnice și meserii (PLIV-TH). O.S. Romania: Bukarest. (rumänische Ausgabe der AZUBI-TH)
Hernández, G. P., Edo, S., Quirin, M., & Rovira, T. (2020). A brief version of the Implicit Positive and Negative Affect Test (IPANAT-18). Psychologica Belgica, 60, 315.
Hernández, G. P., Rovira, T., Quirin, M., & Edo, S. (2020). A Spanish adaptation of the Implicit Positive and Negative Affect Test (IPANAT). Psicothema, 32, 268–274.
Lepach, A. C., Daseking, M., Petermann, F., & Waldmann, H. C. (2013). Zusammenhänge von Intelligenz- und Gedächtnisdiagnostik anhand von WAIS-IV und WMS-IV. Gesundheitswesen, 75, 775-781.
Lepach, A. C., Gienger, C. & Petermann, F. (2008). Neuropsychologische Befunde zu Merk- und Lernstörungen bei Kindern anhand des BASIC-MLT. Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, 36, 389-400.
Lepach, A. C., Pauls, F. & Petermann, F. (2014). Executive functioning and visual working memory. Applied Neuropsychology: Adult. DOI: 10.1080/23279095.2013.860603
Lepach, A. C. & Petermann, F. (2007). Gedächtnisstörungen. Monatsschrift Kinderheilkunde, 155, 753-762.
Lepach, A. C. & Petermann, F. (2008). Battery for Assessment in Children- Merk- und Lernfähigkeitstest (BASIC-MLT). Bern: Huber.
Lepach, A. C. & Petermann, F. (2011). Nonverbal and verbal learning: A comparative study of children and adolescents with 22q11 deletion syndrome, non-syndromal Nonverbal Learning Disorder and memory disorder. Neurocase, 17, 480-490.
Lepach, A. & Petermann, F. (Hrsg, 2012.).Wechsler Memory Scale. Pearson. Lepach, A.C. & Petermann, F. (2012). Gedächtnisdiagnostik mit der Wechsler Memory Scale- Fourth Edition. Zeitschrift für Neuropsychologie, 23, 123-132.
Lepach, A.C., Petermann, F. & Schmidt, S. (2007). Neuropsychologische Diagnostik von Merk- und Lernstörungen mit der MLT-C. Kindheit und Entwicklung, 16, 16-26.
Lepach, A.C., Petermann, F. & Schmidt, S. (2008). Comparisons of the BASIC- Memory and Learning Test and the WISC-IV under developmental aspects. Journal of Psychology/Zeitschrift für Psychologie, 216, 181–187.
Lepach, A. C., Petermann, F. & von Stülpnagel, A. (2011). Merk- und Lernleistungen bei Kindern und Jugendlichen mit erworbener Hirnschädigung. Zeitschrift für Neuropsychologie, 22, 47-61.
Lepach, A., Reimers, W., Pauls, F., Petermann, F. & Daseking, M. (2015). Geschlechtseffekte bei Intelligenz- und Gedächtnisleistungen. Zeitschrift für Neuropsychologie, 26, 5-16.
Lepach-Engelhardt, A.C. (2022). Merk- und Lernfähigkeit im Kindesalter - Voraussetzungen, Störungen und Strategien. Lernen und Lernstörungen, 1 – 14. https://doi.org/10.1024/2235-0977/a000385
Pauls, F., Lepach, A. C. & Petermann, F. (2013). Depression und Gedächtnis: Gedächtnisleistungen im Vergleich zwischen Depressiven und Gesunden. Gesundheitswesen, 75, 754-760.
Pauls, F., Petermann, F. & Lepach, A. C. (2013). Gender differences in episodic memory and visual working memory including the effects of age. Memory, 857-874.
Pauls, F., Petermann, F. & Lepach, A. C. (2013). Memory assessment and depression: Testing for factor structure and measurement invariance of the WMS-IV across a clinical and matched control sample. Journal of Clinical and Experimental Neuropsychology, 702-717.
Pauls, F., Petermann, F. & Lepach, A. C. (2014). Episodic memory and executive functioning in currently depressed patients compared to healthy controls. Cognition and Emotion, DOI: 10.1080/02699931.2014.915208
Petermann, F. & Lepach, A.C. (Hrsg.) (2012). Wechsler Memory Scale - Fourth Edition (WMS-IV). Deutsche Version. Frankfurt: Pearson Assessment
Quirin, M., Kazén, M., & Kuhl, J. (2009). When nonsense sounds happy or helpless: The Implicit Positive and Negative Affect Test (IPANAT). Journal of Personality and Social Psychology, 97, 500–516.
Quirin, M., & Lane, R. D. (2012). The construction of emotional experience requires the integration of implicit and explicit emotional processes. Behavioral and Brain Sciences, 35, 159–160.
Quirin, M., Wróbel, M., Pala, A. N., Stieger, S., Shanchuan, D., Hicks, J. A., Mitina, O., J., B., Kazén, M., Lasauskaite-Schüpbach, R., Silvestrini, N., Steca, P., & Padun, M. A. (2018). A cross-cultural validation of the Implicit Positive and Negative Affect Test (IPANAT): Results from ten nations across three continents. European Journal of Psychological Assessment, 34, 52–63.
Schuler, H., Gelléri, P., Winzen, J. & Görlich, Y. (2013). Diagnose berufsbezogener Kreativität. Göttingen: Hogrefe.