Gründungsideen überzeugen bei der Entrepreneurship School
Mitte Oktober 2024 fand an der PFH Private Hochschule Göttingen die 14. PFH Entrepreneurship School statt. Acht ausgewählte Gründerteams hatten hier die Gelegenheit, ihre geplanten oder bereits in Umsetzung befindlichen Geschäftsmodelle vorzustellen, im intensiven Austausch mit Wirtschaftsexpertinnen und -experten kritisch zu beleuchten und gezielt weiterzuentwickeln. Im Fokus des dreitägigen Intensivseminars mit abschließender Prämierung der überzeugendsten Vorhaben standen in diesem Jahr digitale Projekte und Künstliche Intelligenz (KI).
Der mit einem Beratungs- und Coachingpaket im Wert von 3.000 € dotierte 1. Preis des „GO-E-Award 2024“ ging an das Team von DOCMAiTE. Dr. Christoph Prinz, Nina Haller und Sebastian Kampen konnten die dreiköpfige Fachjury aus Prof. Dr. Bernhard H. Vollmar, PFH-Präsidenten Prof. Dr. Frank Albe und Dr. Johannes Loxen (SerNet) von ihrer innovativen KI-Anwendung zur automatisierten Verarbeitung von Patientendaten und ärztlichen Dokumenten überzeugen. Mit ihrem Angebot will DOCMAiTE zukünftig helfen, medizinisches Personal zu entlasten und den Informationsfluss im Gesundheitswesen zu beschleunigen. DOCMAiTE-Mitgründer Dr. Prinz sieht sich durch die Auszeichnung bestätigt: „Damit gute Business-Ideen überleben, muss man sie ‚auf die Straße bringen‘. Dazu muss man verstehen, wie ein Geschäftsmodell funktioniert und wie es sich realisieren lässt. Das erfordert mehr als nur Problemlösungskompetenzen – gefragt sind auch persönliche Überzeugungsstärke, gute Vernetzung und Motivation. Genau das stand hier bei der Entrepreneurship School im Fokus und wurde weiter ausgebaut.“
Zweiter Platz: KI für mehr Gesundheit am Arbeitsplatz
Den zweiten Platz belegte Tobias Sander-Beuermann, Mit-Gründer der Maaf X GmbH und Co-Entwickler von MovuSense. Dabei handelt es sich um eine KI-basierte Anwendung, die sitzende Personen am Arbeitsplatz kontinuierlich zu einer besseren Körperhaltung anleitet und durch personalisierte Tipps und Übungen unterstützt. Ziel des kameragestützten Tools ist die systematische Prävention: MovuSense soll helfen, muskuläre Verspannungen, Rückenprobleme und sonstige degenerative Schäden am Haltungsapparat infolge einseitiger Belastung und mangelnder Mobilisierung bereits im Vorfeld zu vermeiden bzw. ihr weiteres Voranschreiten auf natürlichem Wege zu verhindern.
Dritter Platz: Fachkräfte-Recruiting mit Nachhaltigkeitswert
Über einen dritten Platz freut sich Duc Tran, Gründer der Vinzubi UG. Das Unternehmen fördert durch ein umfassendes Recruiting- und Onboarding-Programm die Gewinnung und Beschäftigung vietnamesischer Auszubildender und Fachkräfte, um dem Fachkräftemangel in der Region und darüber hinaus entgegenzuwirken, nachhaltige Integration in den deutschen Arbeitsmarkt zu fördern und interkulturelle Kompetenzen zu stärken. Nicht nur vom überzeugenden Konzept, sondern auch vom fortgeschrittenen Umsetzungsgrad des Vorhabens zeigte sich die Wettbewerbs-Jury beeindruckt.
Wertvoller Austausch mit Expertinnen und Experten
Zu den Gästen und Impulsgebenden der diesjährigen PFH Entrepreneurship School zählten unter anderem Hanna Malin Sasse, Investment-Analystin beim High-Tech Gründerfonds, Jan Berodt, Direktor der Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft EY, Ralf Borchers, Geschäftsführer der NBank Capital Beteiligungsgesellschaft mbH, sowie Anna-Lena Keilholz (HKS). Maximilian John, Gründer und Geschäftsführer der Online-Marketingagentur Joofy GmbH, und Dr. Jens Hansen, letztjähriger Gewinner des GO-E-Awards und Mit-Gründer des Life-Science-Startups Histomography GmbH, gehörten zu den Referenten und standen den Teilnehmenden mit ihrer eigenen Gründungserfahrung beratend zur Seite.
Ziel der alljährlichen Entrepreneurship School ist es, angehenden Unternehmerinnen und Unternehmern das nötige Rüstzeug zu vermitteln, um das eigene Gründungsvorhaben ebenso kompetenzbasiert wie praxisorientiert weiterzuentwickeln. Business-Workshops, Soft-Skills-Einheiten und Präsentationstrainings, in denen die Teilnehmenden ihre Pitch-Fähigkeiten schulen können und wertvolles Feedback erhalten, stehen dabei auf dem Programm. „Der gegenseitige Austausch, die Vernetzung mit zugewandten Fachleuten und die Fähigkeit, andere vom eigenen Vorhaben argumentativ und durch eine starke persönliche Performance zu überzeugen, sind für angehende Unternehmerinnen und Unternehmer elementar wichtig. Daraus erwächst letztlich auch Vertrauen in das eigene Projekt, damit dieses mit möglichst großen Erfolgsaussichten in die nächste Runde gehen kann“, erläutert Prof. Dr. Bernhard H. Vollmar, Geschäftsführender Direktor des ZE. „Genau das ist dieses Jahr besonders gut gelungen. Wir hatten das bislang stärkste Teilnehmerfeld, was sich insbesondere durch hoch innovative Projekte aus dem Software- und KI-Bereich ergab.“
Gründungsteams und Jury der Entrepreneurship School.