Wenn Sie Ihr Kind bei der Wahl eines geeigneten Studiengangs unterstützen möchten, stellt sich für viele Eltern ein Problem: Die eigene Studienzeit liegt ein paar Jahre zurück und damals war vieles anders. In den vergangenen Jahren ist die Anzahl an Studiengängen enorm gewachsen. Außerdem studierten Sie zu einer Zeit, als die Abschlüsse noch Diplom- und Magister bzw. Staatsexamen hießen. Für viele ist die heute geltende Studienordnung mit Bachelor- und Masterabschlüssen neu.
Der Unterschied vom Diplom- zum Bachelorabschluss liegt zunächst im Aufbau des Studiums: Während das Diplom-Studium in Grund- und Hauptstudium aufgeteilt ist, entfällt diese Regelung bei einem Bachelor-Studium. Dieses besitzt einen modularen Aufbau, so dass einzelne Module mit einer bestimmten Anzahl von Kreditpunkten (ECTS) abgearbeitet werden. Am Ende des Studiums muss keine Prüfung geschrieben werden, sondern eine Thesis. Das Bachelor-Studium ist in der Regel kürzer (oft 6 Semester) als ein Diplom- oder Magisterstudium und der erste berufsqualifizierende Abschluss. Er berechtigt auch zur Aufnahme eines Masterstudiums.
Der Master-Abschluss ist ein mittlerer akademischer Abschluss und somit zwischen dem Bachelor und dem Doktor angesiedelt. Er entspricht einem Diplom- oder Magisterabschluss. Ein großer Vorteil für Studierende nach dem neuen System ist, dass die Abschlüsse international anerkannt sind und entsprechende Studiengänge viel besser vergleichbar sind. Somit ist ein Wechsel zwischen Hochschulen im In- und Ausland einfacher und ein zielgerichtetes, kontinuierliches Studium auch an mehreren Studienorten möglich. Die Standardisierung der Studiengänge ist außerdem eine Eintrittskarte in den internationalen Arbeitsmarkt.