Psychologie ist mein Leben
Jana Kirchhoff schloss ihr Studium der Psychologie an der PFH mit dem Master of Science (M.Sc.) in 2024 ab – parallel zu Familienleben und Berufstätigkeit. Im Interview spricht sie über ihre Leidenschaft für die Psychologie, die Herausforderungen eines Fernstudiums und über Ihren Weg in die Therapie von Kindern und Jugendlichen.
Frau Kirchhoff, Sie wollten schon immer Psychologie studieren. Wie kam es dazu?
Mit ungefähr 12 Jahren habe ich ein Jugendbuch gelesen, wo es um dissoziative Identitätsstörung ging, und seitdem beschäftige ich mich mit dem Thema Psychologie. Im Abi habe ich meine Facharbeit darübergeschrieben, aber leider hatte ich nicht den entsprechenden Notenschnitt, um direkt nach dem Abi Psychologie zu studieren. Deshalb habe ich zunächst eine Ausbildung zur Erzieherin gemacht, was rückblickend der Türöffner für mich war. Ich konnte als Fachkraft Geld verdienen und habe dann geschaut, wo ich parallel zum Beruf Psychologie studieren kann. Dabei bin ich auf die PFH gestoßen und habe mich für ein Fernstudium entschieden.
Wie haben Sie sich während des Fernstudiums organisiert?
Der große Vorteil war wirklich, dass ich eine große Leidenschaft für das Fach mitbringe und Ich mich daher auch in meiner Freizeit gern damit beschäftige. Ich habe eine hohe intrinsische Motivation und bin vom Typ her sehr leistungsorientiert, diszipliniert und strukturiert. Diese Eigenschaften haben mir geholfen, das Fernstudium zu absolvieren. Und natürlich habe ich eine tolle Unterstützung durch meinen Mann und die Großeltern unseres Sohnes.
Was hat Sie am Studium am meisten begeistert oder überrascht?
Natürlich die klinische Psychologie, aber auch die pädagogische und biologische Psychologie fand ich spannend. Überraschenderweise hat mir auch Statistik viel Spaß gemacht. Anfangs dachte ich, das wäre trocken, aber es ist so allgegenwärtig in der Psychologie und logisch. Durch die Lehre von Prof. Stephan Weibelzahl dazu, habe ich viel Wissen mitnehmen können.
Trotz Fernstudium, ist es Ihnen gelungen, ein Netzwerk mit Kommilitonen aufzubauen?
Ja, wir organisieren uns gut über Facebook und WhatsApp. Da werden Fragen gestellt, und man schreibt auch mal privat oder lernt zusammen. So sind drei sehr gute Freundschaften entstanden. Das verbindende Element war immer die Psychologie.
Welchen Tipp können Sie Studienanfängern für ein Fernstudium mitgeben?
Wichtig ist, das Ziel vor Augen zu haben und den Weg in kleine Etappen zu unterteilen. Eine gute Struktur und Pufferzeiten sind entscheidend. Man sollte jeden Tag ein bisschen machen, um nicht den Anschluss zu verlieren. Und vor allem: keine Angst vor Statistik!
Wie sehen Ihre Pläne für die Zukunft aus?
Aktuell arbeite ich in einer Tagesklinik für Kinder und Jugendliche und mache zu dem die Ausbildung zur Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, die noch etwa dreieinhalb bis vier Jahre dauert. Danach möchte ich weiter in der Klinik arbeiten und vielleicht auch forschen. Die Geburt meines eigenen Kindes und meine Mutterrolle haben mich darin bestärkt, dass ich Eltern mit kleinen Kindern unterstützen möchte, vor allem in Richtung Bindungsarbeit.