Fünf Berufe nach dem Psychologiestudium

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Berufsbild Psychologie

Wenn du an eine Psychologin, einen Psychologen denkst, kommt dir als Erstes das typische Bild eines Therapeuten mit Notizbuch in den Sinn? Mit einem Patienten vor sich, der auf der Couch liegt? So sieht dein Berufsalltag nicht zwangsläufig aus – es gibt ganz unterschiedliche, spannende Berufe nach dem Psychologiestudium. Fünf davon stellen wir dir hier vor:

Welche Berufe kann ich nach dem Psychologiestudium ausüben?

  1. Klinische Psychologie
  2. Rechtspsychologie
  3. Supervision
  4. Gesundheitspsychologie
  5. Gerontopsychologie

1. Untersuchen, beraten und behandeln - Klinische Psychologie

Als Klinische Psychologin, Klinischer Psychologe beschäftigst du dich, kurz gesagt, mit psychischen Störungen bei Patient:innen. Im Psychologiestudium werden dafür unterschiedliche wissenschaftliche Theorien und Erkenntnisse vermittelt. Dies ist für dich die Grundlage, um später präventive Maßnahmen zu entwickeln und anzuwenden. Je nach Interesse kannst du mit Kindern und Jugendlichen in Kinder- und Rehabilitationskliniken arbeiten oder aber mit Erwachsenen in Beratungsstellen sowie psychiatrischen Einrichtungen. 

Aussicht:

Der Bedarf an Klinischen Psycholog:innen ist groß, da es zahlreiche Berufsfelder gibt, auf die man sich spezialisieren kann.

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2. Analysen und Gutachten – Rechtspsycholog:in

Als Rechtspsycholog:in arbeitest du größtenteils als Sachverständige:r und Gutachter:in für das Gericht oder die Staatsanwaltschaft. Die erstellten Gutachten sollen z. B. helfen, gerichtliche Entscheidungen zum Sorge- und Umgangsrecht (Familienrecht) zu fällen, die dem Kindeswohl entsprechen. Es kann aber auch sein, dass du dich mit Straftätern auseinandersetzt, um deren Schuldfähigkeit oder Gefährlichkeitsprognose (Strafrecht) einschätzen zu können. Wenn du lieber therapieren möchtest, kannst du im Strafvollzug mit Inhaftierten arbeiten.

Aussicht:

Eine Selbstständigkeit bietet gute berufliche Perspektiven.

3. Beraten und coachen – Supervisor

Als Supervisor hilfst du mit deiner psychologischen Expertise ganz unterschiedlichen Menschen in Bezug auf berufliche Fragen und Problemen weiter. Du kannst Beratungen und Coachings für Einzelpersonen (z. B. Führungskräfte), aber auch für Teams in Unternehmen durchführen. Bei dieser Art von Coaching gibst du beispielsweise Hilfestellungen, damit Mitarbeitende und Führungskräfte ihre Arbeitsprozesse verbessern können oder sich für Aufgabenbereiche persönlich weiterentwickeln können. Supervisoren beschäftigen sich außerdem mit den Themen Kommunikation, Interaktion und konstruktive Konfliktlösung.

Aussicht:

Der Bedarf an gut ausgebildeten Supervisoren wächst. Sie arbeiten meist freiberuflich.

4. Gesundheit fördern – Gesundheitspsycholog:in

Die Gesundheitspsychologie ist ein sehr beliebter Beruf nach dem Psychologiestudium. Als Gesundheitspsycholog:in bist du beratend tätig, indem du private Personen, etwa Familien, bei dem Thema gesunde Lebensführung weiterhilfst. Außerdem kannst du Gesundheitsprojekte für Organisationen oder Unternehmen, wie Krankenkassen, entwickeln und durchführen. Dabei kann es inhaltlich um die Vorbeugung von (psychischen) Krankheiten, Ernährung, Sport oder Stressverhalten gehen.

Aussicht:

Durch das größer werdende Gesundheitsinteresse ist mit einem wachsenden Arbeitsmarkt zu rechnen. Für die Lehre an Hochschulen braucht man in der Regel die Promotion, die Berufung oder einen Lehrauftrag.

5. Menschen im Alter fördern – Gerontopsycholog:in

Die Gerontologie ist das Fachgebiet, welches sich mit den Alterungsvorgängen des Menschen aus biologischen, sozialen, medizinischen und psychologischen Gesichtspunkten auseinandersetzt. Als Gerontopsycholog:in beschäftigst du dich mit den psychologischen Prozessen, die Menschen im Alter durchleben. Kern deiner Arbeit ist es, ältere Menschen persönlich zu fördern und ihre Selbstbestimmung und Lebensqualität zu erhalten. Die Tätigkeit kannst du beispielsweise in Kliniken und Verwaltungen ausführen, aber auch selbstständig. Zudem ist es natürlich möglich, in der Forschung an einer Hochschule tätig zu sein.

Aussicht:

Durch den demographischen Wandel ist mit einem wachsenden Bedarf in diesem Arbeitsbereich zu rechnen.